„Geschrieben wie das Christkind, ausgesprochen wie die Droge“ (Flux FM, 2021) ist das Gesamtkunstwerk Christl in keine Schublade zu stecken. Versuch Christl zu labeln und du wirst es nicht schaffen: Christl ist ein:e Künstler:in, die sich nicht einrahmen lässt. Seien es audiovisuelle, bildnerische Werke oder Lyrik – Christl verbindet all dies zu einem vollkommenen Ganzen.
Christl ist nämlich beyond borders, beyond gender sowie beyond medium und kombiniert experimentelle Soundscapes und energiegeladene, melancholische Songs mit ihrer starken, mal fragilen Stimme. Christl ist darin kompromisslos, kritisch und konfrontativ. Im Fokus ihrer Kunst stehen Geschichten, Emotionen oder Ungerechtigkeit. Christl schafft Räume, in denen Wut und Liebe, Zerbrechlichkeit und Stärke gleichermaßen berechtigt sind, gefühlt und gehört zu werden. Christl will das, was zunächst ambivalent scheint, auf ironische Art und Weise in ihrer Arbeit vereinen. Farben, Formen und Wörter schaffen ihr die Möglichkeit, sich selbst und andere zu demaskieren und kompromisslos die Kunst zu schaffen, mit der sie ihre Umwelt zu analysieren, kritisieren und manchmal auch romantisieren vermag.
Mit dem Release ihrer Single „Object Of Desire“, in welcher Christl ihren eigenen Erfahrungen mit sexueller Belästigung Ausdruck verleiht, hat sie mit einer aktivistischen Kunstaktion gegen sexuelle Belästigung nicht nur auf den Straßen Wiens, sondern sogleich auch in den Medien für Aufregung gesorgt. Das steigende Interesse an der vielseitigen jungen Künstlerin zeigte sich z.B. auch in Form von Einladungen zu einer Art Residency in Hamburg und Performances bei den Austrian Amadeus Music Awards 2021, beim popfest 2021 oder bei den 2022 in Wien stattfindenden TEDTalks. Ihre Debüt EP „A Room For Her Own“ (2021) sammelt alle bis dato bereits bekannten Songs, zeigt aber auch neue musikalische Facetten auf. Das Debüt ist eine Chronik von Christls kreativer Arbeit und zeichnet ihren Selbstfindungs-Prozess als Künstlerin nach: „Die EP ist für mich ein Abschluss und ein Beginn. Im Prozess habe ich enorm viel künstlerisches Selbstbewusstsein entwickelt, meine Vision geschärft und verstanden, wie Kunst für mich funktioniert.“
Im Jahr 2022 tourte Christl durch Österreich, spielte auf Festivals (Impulstanz Festival, Rock Im Dorf, Acoustic Lakeside, Waves Vienna u.a.) und eröffnete die Show für Tocotronic bei deren Open-Air Konzert in der Arena Wien. Parallel dazu arbeitet Christl an ihrem ersten Album: getreu ihrem ganzheitlichen künstlerisch Ansatz, wird dieser musikalische Release 2024 begleitend zu ihrem ersten Buch „Ich glaub ich hasse mich“ (September 2023) das Licht der Welt erblicken.