Seit ihren Anfängen – als sie noch illegale Partys in abbruchreifen Gebäuden im schottischen Glasgow feierten – haben sich Franz Ferdinand durch ihre frische, unvergängliche Perspektive und ihre musikalischen Visionen definiert.
Bei einem gemeinsamen Job in einer Küche begannen Sänger Alex Kapranos und Bassist Bob Hardy rund um die Jahrtausendwende von einer Band zu fantasieren – spätestens mit der anschließenden Suche nach Gleichgesinnten und musikalischen Mitstreitern in Glasgow wurde dann aber ein fixer Plan aus dieser vagen Idee. Und somit auch Franz Ferdinand geboren. Heute noch sind diese Ideen der Motor, der sie begeistert, neue Musik zu machen. Mit Julian Corrie am Keyboard, Dino Bardot an der Gitarre und Audrey Tait am Schlagzeug haben die Franz Ferdinand-Gründungsmitglieder Kapranos und Hardy nach der Ursprungsbesetzung nun wieder Musiker:innen gefunden, die ihre Leidenschaft teilen – was sich live genauso bemerkbar macht wie auf Tonträger.
Ihr sechstes Studioalbum „The Human Fear“ (inklusive des Hits „Hooked“) erschien Anfang 2025 und sprüht nur so vor roher Energie. „Fear“, also Angst, lässt uns lebendig fühlen. Angst ist das, was uns unsere Menschlichkeit zeigt. Und die wichtigsten Momente und besten Dinge im Leben sind stets auch von der Angst geprägt, sie wieder zu verlieren.
Gar nicht ängstlich zeigten sich Franz Ferdinand, während sie die Songs fürs neue Album schrieben: 2022 veröffentlichten sie mit „Hits To The Head“ eine Retrospektive der bereits zwei Jahrzehnte umfassenden Karriere. Eine Zeitreise, nicht nur für Fans: auf der Compilation finden sich Klassiker wie „Take Me Out“, „No You Girls“ oder „Do You Want To“. Die Werksammlung schärfte den Blick der Band für das eigene Schaffen, befreite sie einerseits von der Vergangenheit und ermöglichte ihnen andererseits den Weg in die gemeinsame musikalische Zukunft. Wenn man ein Verständnis dafür hat, wer man ist und sich damit wohlfühlt, ist man frei, neue Wege zu gehen.
