Für Jonny Mahoro war der Auftritt bei „The Voice of Germany“ im Jahr 2017 rückblickend das Sprungbrett für seine Karriere, während die darauffolgenden Jahre eine Art Aufwärmphase für das waren, was noch kommen sollte.
Jonny Mahoro hat seine ganz eigene musikalische Vision – eine, die sich weder in einer Castingshow noch im Duo Jonny & Jakob voll entfalten konnte. Seit 2022 zeigt der Songwriter und Sänger, dass zeitgenössischer deutscher Pop auch durch musikalisches Understatement und lyrische Intimität etwas Besonderes sein kann: kein Pomp, keine Effekte, keine fehlgeleitete Männlichkeit. Mahoros feinfühlige Liebesbriefe an den R'n'B der 1990er-Jahre, den Nonkonformismus der Indie-Subkultur und die deutschsprachigen Soul-Größen kommen mit nichts weiter aus als seiner Stimme, einer Handvoll gut arrangierter Beats und viel Gefühl.
Songs wie das programmatische „Leer geliebt“ (2024) oder der minimalistische Sound von „Zwischenphase“ (2025) erzielen auf den einschlägigen Plattformen Millionen von Streams. Doch Mahoro macht mit EPs wie „Kein Plan, was Liebe ist“ (2024) immer wieder deutlich, dass er vor allem eines nicht hat: das Bedürfnis, sich selbst in den Vordergrund zu drängen. Im Gegenteil: Als Künstler bleibt er bodenständig, authentisch und vor allem – ein wahrer Humanist.
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